Helmut Walters, HTBLA Salzburg
Neuer Lehrplan Mathematik – Querverbindungen zur
Fachtheorie –
Bereich Elektrotechnik"
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Kurzzusammenfassung:
Lehrplanbezug:
Forderungen an den Mathematikuntericht
Grundlegende Voraussetzungen
Die Absolventen sollen zur Ausübung eines höheren Berufes
auf technischem und gewerblichem Gebiet in der industriellen und gewerblichen
Wirtschaftund zum Studium an Universitäten, Hochschulen, Fachhochschulen
und Akademien befähigt werden
Kompetenzen
- Fachkompetenz:
- Kenntnis der mit dem Berufsfeld zusammenhängenden fachlichen Inhalte
in Theorie und Praxis
- Methodenkompetenz:
- Fähigkeit, Informationen zu beschaffen und Problemlösungen
zu planen, geeignete Lösungsmethoden auszuwählen und durchzuführen
Kompetenzen
- Sozialkompetenz:
- Fähigkeit zu Kooperation und Kommunikation, Teamfähigkeit
- Selbstkompetenz:
- Fähigkeit zu aktiver Lebens- und Berufsgestaltung, zu Selbstorganisation,
Eigeninitiative und Weiterbildung.
Qualifikationen
Er soll Vorgänge, Sachverhalte und Prozesse beobachten und
bewerten, ... in mathematisch-informationswissenschaftlicher Symbolik
darstellen können ....
- Er soll über ... ein mathematisch-naturwissenschaftliches Orientierungswissen
für Fragen des Alltags besitzen ... (Lehrplan 98)
Mathematik Bildungs- und Lehraufgabe
- Der Schüler soll
- die für die Berufspraxis und für weiterführende Studien
notwendigen mathematischen Begriffe, Denkweisen und Methoden
kennen und anwenden können;
- einfache Sachverhalte in Natur, Technik und Wirtschaft mit mathematischen
Modellen beschreiben und analysieren sowie Modellösungen gewinnen
und interpretieren können.
Mathematik
Bildungs- und Lehraufgabe
- Der Schüler soll
- die Mathematik als Werkzeug zur Infomations-gewinnung und zur
Kommunikation im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich einsetzen können;
- mathematische Sachverhalte darstellen und Verfahren begründen
können;
- moderne Hilfsmittel zielführend einsetzen können.
Eingangsvoraussetzungen
- Eingangsuntersuchungen: informeller Test
- Zweck:
- Ermittlung der Vorkenntnisse
- Vergleich mit den Vorkenntnissen der Schüler früherer Jahre
- Vergleich mit den Noten aus der Vorschule.
Folge des Tests
- individuelle Gespräche mit Schüler und Eltern
- aufgezeigte Mängel so rasch wie möglich beheben
- durch Förderunterricht ergänzen
- Vereinheitlichung der Kenntnisse und Fertigkeiten
Abstimmungen mit technischen Pflichtgegenständen
- mit nahezu allen technischen Gegenständen
- Anwendungen von mathematischem Wissen und Fertigkeiten
Grundlagen der Elektrotechnik:
- Größen, Einheiten und Größengleichungen
- Rechnen mit Zahlen,
- Abschätzen von Rechenergebnissen,
- Rechnen mit Zehnerpotenzen (auch im technischen Format: 103,
106, 109,...)
- (vorzugsweise ohne Taschenrechner)
- Einheitengleichungen umformen
- Ohmsches Gesetz
- Bruchrechnen
- Gleichungen umformen
- Widerstände, Schaltungen von Widerständen
- kartesisches Koordinatensystem
- grafische Darstellungen linearer und nichtlinearer Zusammenhänge
- Volumsberechnung einfacher Körper
Kirchhoffsche Gesetze
- Gleichungssysteme mit mehreren Unbekannten
- pythagoräischer Lehrsatz
- Elektrisches Feld bzw. magnetisches Feld:
Größen und Gesetze, Energie und Kraftwirkung.
- Differenzenquotient
- Zeitlich veränderliche elektrische und magnetische Felder;
Zeitverhalten elektrischer Bauelemente.
- Differenzenquotient
- Polarkorrdianten
- Sinusförmige Größen:
- Analytische und grafische Darstellung, Mittelwerte, Wechselstromwiderstände,
Wechselstromleistung, Anwendung der komplexen Rechnung, Resonanz,
- Winkelfunktionen
- Exponenzialfunktionen
- Komplexe Rechnung
- Ortskurven, Zeit- und Zeigerdiagramme, Bodediagramm; Frequenzgang
einfacher Zweipole, einfache Übertragungsfunktionen
- Logarithmus
- grafische Darstellung logarithmische Maßstäbe
- Ortskurven
Telekommunikationstechnik
- Lineare Zweipole:
Eigenschaften, Anwendungen.
- Logarithmus, grafische Darstellung mit logarithmischen Maßstäben
- Exponenzialfunktion
- Lineare Vierpole:
Eigenschaften, logarithmische Maße, Anpassung; Pegelmessung.
- Matrizenrechnung
- Frequenzbereich, zeitkontinuierliche und zeitdiskrete Signalanalyse
- Hyperbelfunktionen
- Analoge Filter:
Frequenz- und Zeitbereich,
Pol-/Nullstellenanalyse, computergestützter Filterentwurf
- Differenzialgleichungen
- Fourierreihen, Fouriertransformation
Industrielle Elektronik:
- Gebiet der Regelungstechnik
- besonderer Wunsch:
- Laplace-Transformation
Didaktische Anregungen
- Beispiele aus verschiedenen technischen Gegenständen
- unterschiedliche Formelzeichen für Übungsbeispiele gleicher
Art
- Abstimmung mit Physik und Grundlagen der Elektrotechnik
- Textbeispiele
- neben "i" besser überwiegend "j"
Rechenhilfen
- Taschenrechner – Mathematikprogramme
Taschenrechner
- Hinweise zur Auswahl:
- Verwendbarkeit in möglichst vielen Teilbereichen
- Förderung der Anschaulichkeit
- Vermeidung der Benutzung als externer Speicher für Wissensüberprüfungen
- möglichst einheitliches Gerät für alle Schüler
- Bedienbarkeit (Komplexität) des Geräts
- besser geringere Komplexität
- da oft Probleme bei Nutzung komplexer Funktionen
- beispielsweise TI 68 geeigneter als TI 92
- Kopfrechnen vor allem für Abschätzungen und Überschlagsrechnungen
berücksichtigen
Mathematikprogramme
- größtmögliche Verwendbarkeit in anderen Fachgegenständen
- Programme zur Darstellung von Zeit- und Frequenzfunktionen
- Variation von Bauteilewerten (Ortskurvendarstellung).
Stoffgliederung
- gemäß unterschiedlichen Zielen und individuellen
Möglichkeiten der Schüler
- notwendige Fakten und
- Schwerpunkte des Lehrplans herausarbeiten,
- benennen und von Randgebieten trennen
Lehrstoffgliederung
- Kern- und Erweiterungsstoff
- "A-,B-,C-" Gliederung
- in Breite und
- Tiefe möglich
A-Teile
- absolutes Mindestmaß der fachlichen Inhalte und Fertigkeiten
- Voraussetzung für weiterführende und aufbauende Unterrichtsgegenstände
- Voraussetzung für eine positive Beurteilung.
B-Teile
- Erweiterungen und Vertiefungen der "A-Teile" nach
Interessensschwerpunkten des Lehrers
eventuell in Zusammenarbeit mit (älteren) Schülern.
- Voraussetzung für bessere Beurteilungen.
C-Teile
- über den Lehrstoff "A" und "B" hinausgehende
Inhalte und Fertigkeiten, in Individualphasen erarbeitbar
und erlernbar
- Nichtkenntnis kann eine durch A- oder B-Kenntnisse erreichte Beurteilung
nicht verschlechtern
- interessierte und begabte Schüler können ihr Wissen geeignet
vertiefen und erweitern.
Vorrang für A-Teil
- "A"-Teile im Vortrag, bei der Erarbeitung,
vor allem aber Verdichtung und Sicherung des Unterrichtsertrages
absolut vorrangig zu betrachten
- Minimalqualifikationen genau definieren, kann nicht der gesamte
Lehrstoff sein